Vergangene Woche entschied ich mich kurzfristig, aufgrund der guten Wettervorhersage, in Rhens an den Start zu gehen. 42 Kilometer mit 1200 Höhenmeter waren dann die Herausforderung bei sommerlichen 30 Grad am Rhein. In der Altstadt ging es dann auf dem Rathausplatz los, auf Grund der Enge dauerte es relativ lange, bis ich dann auch los durfte. Auf den ersten drei Kilometer ging es leicht bergauf und ich konnte mich gleich um ein paar Plätze verbessern. Danach wurde es dann immer steiler, bis man in der Nähe von Waldesch den höchsten Punkt des Rennens erreichte. Im Anschluss ging es noch ein paar Kilometer etwas hoch und runter weiter, bis die ersten Trails bergab anstanden. Diese waren alle schön zu fahren und als man aus dem Wald heraus kam, hatte man einen schönen Blick auf den Rhein, dieser konnte man aber leider nicht genießen. Direkt im Anschluss an die Abfahrt folgte eine sehr steile, schwierig zu fahrende Bergaufpassage. Bei fast Halbzeit gab es dann die erste Verpflegungsstelle (mit herrlichem Blick auf den Rhein), nach kurzer Verpflegung ging es direkt wieder weiter. Bis hierhin fühlte ich mich top und war mit dem Rennen sehr zufrieden. Im Anschluss ging es dann runter bis zum Rhein, u.a. mit einem sehr steilen Trail. In dem nächsten schwierigen Anstieg begannen so langsam die Beschwerden in den Oberschenkeln und es wurde mit jedem Meter berghoch zäher. Nach der zweiten Verpflegungsstelle und der anschließenden Abfahrt ging es mal wieder berghoch und hier machten die Oberschenkel das erste Mal zu und ich musste das Fahrrad schieben, aber ich war nicht der Einzige. Bei Kilometer 37 kam dann kurz vor Schluss nochmal ein Hammeranstieg, den mit mir ca. 15 weitere Fahrer ebenfalls nur schiebend geschafft hatten (ich hatte nur zwei gesehen, die es bis obenhin geschafft hatten). Von dort ging es dann nur noch bergab und ich konnte nach 3:22:24 Stunden auf Platz 159 (265 Fahrer waren gestartet, 208 kamen ins Ziel) das Ziel in Rhens erreichen. Ich habe noch bei keinem Rennen so viele Fahrer mit einem Plattfuß gesehen wie bei diesem.
Fazit: Mit dem Platz und den gefahrenen Trails kann ich zufrieden sein, mit der Zeit allerdings nicht. Ich muss mir die Rennen besser einteilen und nicht die ganze Kraft in der ersten Hälfte raus hauen. Das Rennen in drei Wochen am Erbeskopf wird eine große Herausforderung werden (63 Kilometer, 1.700 Höhenmeter) und bis dahin muss noch fleißig geradelt werden.